Irgendwas ist immer und wenn es Liebe ist, soll sie ruhig ein bißchen bleiben und uns ein Zuhause geben und Gemütlichkeit. Die Hamburgerin Katriana erzählt auf ihrem Debüt-Album »Jeden Tag« von solchen Heimaten, ohne im Sehnen und Geschehenlassen zu verharren. Denn Gemütlichkeit kann wehtun und bequem machen im Kleinen wie im Großen, in der Liebe wie im Miteinander. So wird Privates politisch und Leises laut, wird Gefühl zur Entscheidung. Die Lebendigkeit dieser Auseinandersetzungen wird live am deutlichsten, denn auf der Bühne machen Katriana und die Cellistin Krischa Weber daraus etwas unplanbar Eigenes: Zarte Töne, die sich mit Schrägem mischen und immer einen doppelten Boden mitklingen lassen. Deshalb konnte »Jeden Tag« nur eine Live-CD werden: Leben in echt. Eine Momentaufnahme, die ihre Atmosphäre im Intimen beweist und sich als Miteinander entwickelt. Lyrik hat hier etwas mit Veränderung zu tun, bei sich selbst und mit anderen, und mit Lust an der Dynamik. In Katrianas Musik treffen sich klare Klavierakkorde mit ihrer facettenreichen Stimme und dem akzentuierten Cellospiel von Krischa Weber. Da, wo¹s schön ist und ehrlich, wo Pop poetisch ist und kraftvoll unverblümt. Katrianas Lieder sind sanft und ungemütlich, sie verzaubern und enthüllen. Sie bewegen sich streitbar und immer souverän. »Nicht einfach, aber hochemotional und sehr, sehr gut.« Kulturnews