Will man „Another Day“ von Michael Beck beschreiben, fällt einem wohl zuerst die unüberhörbar europäische Tonsprache auf. Geprägt wird die Musik vom konsequent benutzten Haltepedal Becks, was ihr Atmosphäre und Tiefe verleiht, ohne in ungreifbare Sphären abzudriften; möglich gemacht erst dadurch, dass Beck nicht einen Ton zuviel anschlägt. Dieser Minimalismus kommt jedoch nie snobistisch oder verkopft daher, sondern unterstreicht Becks einfallsreiches und durchdachtes Spiel – und gibt ihm die nötige Dosis Eloquenz. Die Kompositionen des Schweizer Pianisten besitzen einen untergründigen Swing, teils lyrische, teils verstörende, teils treibende Momente – die, hat man sie in ihrer Ganzheit erfasst, einen so schnell nicht wieder los lassen...