Aïcha Koné ist die erste westafrikanische Sängerin, die es an Bedeutung und Bekanntheit - zumindest in ihrer Heimat - mit Stars wie Youssou N'Dour oder Mory Kante aufnehmen kann. Aristokratischer Abstammung wuchs Aïcha Koné in Abidjan auf, der größten Stadt der Elfenbeinküste und dem kulturellen Zentrum Westafrikas in den 60er und 70er Jahren, machte dann eine Ausbildung an der Musikhochschule von Abidjan und war Choristin im berühmten Orchester des Fernsehens der Elfenbeinküste. Ihren ersten Erfolg feierte sie dort mit ihrer Version des kubanischen Hits Guantanamera und mit Liedern ihres großen Vorbilds Myriam Makeba. Ihre ersten Alben, Aminata und Adouma, brachte Aïcha Koné Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre heraus. Beide Platten wurden sofort vergoldet, sind aber inzwischen längst vergriffen. Dies hier ist eine Liveaufnahme des ersten Deutschlandkonzerts von Aïcha Koné im November 1992 im Berliner Haus der Kulturen. Sie versammelt neben der Wiederaufnahme Aïcha Konés größter Erfolge auch bisher unveröffentlichte Titel wie Kanawa, den Aïcha eigens für diese Veröffentlichung schrieb. Aïcha singt über die Schönheit der schwarzen Frauen, die Liebe, die Religion und die Notwendigkeit panafrikanischer Solidarität. Die begleitende Alloco Band setzt sich aus einigen der hervorragendsten westafrikanischen Instrumentalisten der jüngeren Generation zusammen. Aïcha und ihre Musiker wenden sich auf ihrer neuen Platte wieder verstärkt traditionellen Rhythmen und Instrumenten ihrer Heimat zu.