Die Augen kann man schließen, doch „die Bilder spielen immer dieses Lied“. Was uns das Erstlingswerk der Hamburger Band „Hier und Jetzt“ damit sagen möchte, wird schnell klar. „Du kannst rennen aber dich nicht verstecken.“ Aber wovor? Der Titel der CD zieht sich als roter Faden durch die Songs. Zu Beginn ein leichtes, ja fast schläfriges Gitarrenpicking, das uns erahnen lässt, wie schön der Moment ist, an dem man erwacht und die Hürden des bevorstehenden Tages noch nicht im Kopf angelangt ist - um uns dann mit einem kraftvollen „Augen zu und durch“ aufzufordern, uns dem zu stellen, was uns alle immer wieder einholt: Die Realität. „Hier und Jetzt“ schließen nicht die Augen vor ihrem Begehren und ihren Gedanken sondern schreien sie heraus. So kommt gleich nach dem Aufwachen und der Aufforderung zur Veränderung das aggressive „Viel Wind um nichts“, das einen verstehen lässt, warum manche Dinge länger brauchen um zu verschwinden, als nur bis zu dem Tag an dem man sie eingesehen hat. Um das herauszufinden mussten Ina und ihre Jungs also ins Studio. Und so suchten sie sich kurzer Hand aus ihren Reihen zwei vertraute Gesichter und begannen im Oktober 2011 in den Hörwerkstudios unter der Regie von Marzi feat.KevKev mit den Aufnahmen. Die Band hatte sich gerade für das „Hier und Jetzt“ entschieden und somit galt es nichts anderes zu tun, als dafür zu sorgen, dass man die Songs nicht nur hören, sondern auch anfassen kann. Dieser Moment ist nun gekommen, die CD liegt vor ihnen und die Sucht ist vorerst befriedigt. Doch wir hoffen, dass dieses Gefühl nicht allzu lange anhält, denn das „Hier und Jetzt“ ist nicht zum Stehenbleiben gemacht.