Friedrich der Große als Komponist: Der junge Kronprinz verbrachte seine Zeit in Rheinsberg von 1736 bis zur Thronbesteigung 1740 mit Musik, Literatur, Philosophie und Architektur. In der Musik vervollkommnete er nicht nur sein Flötenspiel, in dem er seit 1728 bei Johann Joachim Quantz Unterricht hatte und es inzwischen zu fast professionellem Standard gebracht hatte, er lernte auch die Kunst des Notensetzens, wobei ihm in der Endausführung sicher der eine oder andere Hofmusiker zu Hilfe kam. Seine Ideen sind allerdings beachtlich, nicht nur von der melodischen Struktur der Stücke, den rasanten und virtuosen Läufen in den schnellen Sätzen und den tanzähnlichen Schlußsätzen, sondern auch in der Anordnung der Formen. Viele Noten hat Friedrich studiert, sich ein ganzes Buch anlegen lassen – das „Notenbuch Friedrichs des Großen“ dokumentiert 58 Sonaten bekannter Komponisten wie Vivaldi, Telemann, Hasse, Geminiani, Händel und Graun, die sich der Kronprinz abschreiben ließ, um Stilstudien zu betreiben. Entsprechend