Carl Perkins WAR Rockabilly. In den frühen 60er Jahren war Carls Dance-Album tatsächlich der einzige Rockabilly, den man kaufen kaufen konnte (klar, außer den Elvis-LPs). Nicht nur die Beatles haben sich Note für Note von diesem Album bedient und nahmen später drei der 12 Songs selbst auf, Honey Don’t, Matchbox und Everybody’s Trying To Be My Baby. Und Blue Suede Shoes, Carls Erkennungsmelodie, spielten sie in ihren Konzerten. Über die Beatles-Aufnahmen kamen einige Tantiemen in die Kasse, als Interpret machte Perkins nur mit seinem wirklich großen Hit Blue Suede Shoes Geld. Er hat es geschafft, seine gesamte Karriere darauf aufzubauen. Als er im Januar 1998 starb, gab es allerdings dermaßen viele Tribute-Veröffentlichungen und –Veranstaltungen, daß man denken konnte, einer der bedeutendsten Hit-Lieferanten jener Zeit sei abgetreten... Und irgendwie stimmte das auch, er WAR einer der Giganten – wenn nicht nach Chart-Erfolgen, aber auf andere Weise. So war er einer der ersten Künstler, der sang, Leadgitarre spielte und seine Songs auch noch selbst geschrieben hatte. Und er mixte Rockabilly mit R&B, R&B mit Rockabilly – und als Ergebnis kam Rock ‘n’ Roll heraus. Kaum zu glauben, aber dies ist die erste umfassende Retrospektive der Karriere des Carl Perkins. Sie enthält die Highlights der bahnbrechenden Sun-Aufnahmen, die besten Columbia-Einspielungen aus den Endfünfzigern\u002F Frühsechzigern, die Top-Raritäten aus der Decca-Phase sowie späte Aufnahmen für Columbia und Mercury. Als Höhepunkt gibt es zwei bislang unveröffentlichte, von Bill Lloyd produzierte Tracks, darunter Perkins’ Version von John Hiatts Memphis In The Meantime.