Velvetone klingen schwül und swampy, sündhaft sexy, staubig, slick und smart - kurzum Supercool. Das Roots-Rock'n'Roll-Quartett spielt den Voodoo-Twang so finster und diabolisch, den Country-Chick-A-Boom so steady rollin', den Diddley-Beat so hypnotisch, den Rockabilly so Rasiermesser scharf und den Rhythm & Blues so dreckig, dass man meinen möge, Ray DeVaryo, Tammo Lüers, Andy Merck und Lars Köster haben ihr Leben lang nichts anderes getan als in den Bands von Link Wray, Johnny Cash, Tony Joe White, Screamin' Jay Hawkins, den Blasters oder den Fabulous hunderbirds gejobbt. Mit einem unkonventionellen Roots-Mix setzen Velvetone auf ihrem dritten Album Switchback Ride, das wie der Vorgänger Dark Blossom (CCD 12003) auf CrossCut Records erscheint, ihren wilden Ritt durchs Americana-Universum fort. Stilecht laden Velvetone mit der fulminanten Zydeco-Nummer 'Allons A Lafayette' zum Fais-Do-Do, rocken sich bei 'It's Worth Anything' mit einem Hippy-Hippy-Shake durch das Land Of 1000 Dances, um dann, wie eine Mischung aus Nick Cave und Roy Orbison, ganz bizarr 'Strange Times' herauf zu beschwören. Neben erstklassigen Nummern aus der eigenen Voodoo-Küche, gibt es auf Switchback Ride einige exzellente Coverversionen. Herausragend dabei die manische Version von Waylon Jennings 'Just To Satisfy You' (neben Steve Youngs Version, die beste Interpretation des Stückes) und, wie eine Überraschung aus der Wundertüte, ein Stück von Frankie Goes To Hollywood. It's A Long Way From Home ... Here Comes A Supernova! heißt es da, und wie eine glühenden heiße Sonne rauschen Velvetone angetrieben durch einen wahnsinnigen Dschungelbeat bei dem Eighties-Track durch den Rock'n'Roll-Kosmos. Spätestens bei 'Welcome To The Pleasuredome' erweisen sich Velvetone als Außerirdisch, als wahnsinnige Mutation aus The Clash, Bo Diddley, Kublai Khan und Legendary Stardust Cowboy. Wenn Tarantino Velvetone gekannt hätte, als er From Dusk Till Dawn gedreht hat, dann hätte er Tito & Tarantula erst einmal zum Üben in den Rock'n'Roll-Kindergarten geschickt. Dass ist so gewiss wie das Amen in der Kirche und wie die Segnung durch den Hohen Priester des Trash'n'Roll, Reverend Horton Heat, der die Norddeutschen ebenso überwältigend fand, wie Paladins-Chef Dave Gonzales. The Paladins engagierten genau wie Brian Setzer, Candye Kane, Tav Falco und Willy De Ville Velvetone als Support-Act. Beste Referenzen für Deutschlands beste Rock'n'Roll-Band. Welcome to the Pleasuredome, let's go on a SWITCHBACK RIDE. »»» RAY DEVARYO - vocals, maracas, rubboard; TAMMO LÜERS - guitar, baritone guitar, lap steel guitar, Farfisa organ; ANDY MERCK - electric bass, upright bass, six-string bass, backing vocals; LARS KÖSTER - drums, tambourine, rubboard, backing vocals; SPECIAL GUESTS: SILKY WATZLOVE - accordion *; THE SIRENETTES - backing vocals #; STEFAN ULRICH - maracas $. »»» Recorded at Palais Aux Etoiles, Bremen, Germany. 2004.