Lametta Lagra Lama

Lametta Lagra Lama

发行日期:
UlichLasksei,sageeiKiikeimWesdeuscheRudfukaläßlichdesAlbumsPolaCicles,eigoßeEigesiigedeMusik.TasächlichhälsichdeSax......

Ulrich Lask sei, sagte ein Kritiker im Westdeutschen Rundfunk anläßlich des Albums Polar Circles, ein großer Eigensinniger der Musik. Tatsächlich hält sich der Saxophonist fern von den gängigen Aufgeregtheiten medial inszenierter Modetrends im aktuellen Jazz; eines Jazz, der sich zumeist in Rückschau und der Wiederholung des bereits Gesagten ergeht. Jedes neue Werk Ulrich Lasks dagegen ist ein weiterer Schritt ins Unentdeckte. Bezeichnend für ihn ist, daß dies ohne die geringste Spur von Pathos geschieht - ernsthaft, nachdenklich, unbeirrt; eine Selbstverständlichkeit, die ohne Programmgesten auskommt. Wollte man aus seinen Arbeiten seit den 90er Jahren eine Grundhaltung herausfiltern, dann wäre die Suche nach größtmöglicher Klarheit eines der herausragenden Merkmale - zusammen mit der konsequenten Reduktion auf das Wesentliche und der Vermeidung eines jeglichen Klischees. Lametta Lagra Lama erzählt - wie die elf Solo-Stücke auf Melodia Povera II - von der Abwesenheit des Ornaments und der Emphase, von der Schönheit des Exakten und der anhaltenden Reflexion musikalischer Bewegung. Ulrich Lasks Denk- und Spielmodell der tönenden Abwesenheit meint aber nicht eine Leerstelle, nicht den Raum zwischen Fragmenten. Diese Musik spielt nicht mit bewußt gesetzten Brüchen. Es ist vielmehr ein Spiel mit der Abwesenheit des Autors, der sich - gerade im Jazz - immer wieder als Ausdrucksbündel vor die Musik stellt. Lask hingegen befreit seine Musik vom vordergründig Suggestiven und Spekulativen, von dem das Gros gegenwärtiger Musik geprägt ist. Wir finden hier keine Einfärbung der Musik durch die Biographie, sondern ein am Intellekt geschärftes (und sich ständig neu schärfendes) Kalkül, eine außergewöhnliche Formstrenge und die erfrischende Abwesenheit einer großen, außermusikalischen Gestik.