Hiding Place

Hiding Place

发行日期:
Umehlichzusei,habichkeieAhug,wasaufNobPaysAlbumdaufis.IchhabeseieSogsiveschiedeeSadieiheEsehuggeosse,abeichbisiche,dassN......

Um ehrlich zu sein, hab ich keine Ahnung, was auf Norb Payrs Album drauf ist. Ich habe seine Songs in verschiedenen Stadien ihrer Entstehung genossen, aber ich bin sicher, dass Norb noch bis zum letzten Moment, wenn’s ins Presswerk geht, daran herumgefummelt haben wird. Nicht dass er ein Pedant oder pathologischer Perfektionist wäre. In den endlosen Wandlungen seiner Songs reflektiert sich vielmehr, was das Leben ihm von Tag zu Tag entgegen wirft. So ist das eben beim Home-Recording. Die Polster auf dem Sofa lassen sich endlos neu anordnen. Auf der letzten Fassung von Payrs Album, die mir vorliegt, kann man zum Beispiel hören, wie er im Ausklang der Nummer “No Question of Time“ eine interessante Abzweigung nimmt, und sich fragen, wo zur Hölle er am Ende angekommen sein mag. Wer weiß, vielleicht werden wir es herausfinden, wenn die Platte fertig ist. Es wäre aber pure Willkür, nur diesen Song hervorzuheben, gerade angesichts der intimen Wärme, ja Zärtlichkeit von Stücken wie “Memory“, “Dark Man“ oder der unfassbar stimmungsvollen Titelnummer. Ganz zu schweigen von “On the Floor“, einem Song über den Zynismus des Kriegs, dem täuschend bekannt klingenden “Ordinary Guy“, der in Blues getränkten Tim Hardin-artigen Ballade “In the Morning“, den Englisch klingenden Folk-Harmonien von “Early in the Morning“, den beinahe irisch-keltischen Klängen von “Last Night“ oder dem wunderschönen “Dude on the Tree“, das offenbar von Payrs Brotberuf als Begleiter psychisch kranker Menschen in Wien inspiriert ist. In seinen elektrisch angereicherten, akustischen Arrangements klingt eine unleugbare Liebe zum Folk Rock der Sechziger durch, die sowohl zu seinen musikalischen Wurzeln in der Garagenbeat\u002FOld School R&B-Combo The Jaybirds als auch zu seinen psychedelischen Abenteuern mit den Subcandies eine Brücke schlägt. Unter all den gefühlvoll geschrammelten und gezupften Gitarren und Mandolinen, die das eine offene Landschaft suggerierende, dezidiert unwienerische Grundgefühl des Albums bestimmen, lassen sich, wenn man will, auch Spuren von Slim Chance, Ronnie Lanes alter Band nach seinem Ausstieg aus den Faces, heraushören. Allerdings bekennt Norb, dass er von denen noch nie gehört hat. Was das fein abgestimmte Klanggefüge seines ersten Soloalbums bloß noch ein bisschen wundersamer erscheinen lässt. Aber was weiß ich schon? Er hat mir die fertige Platte ja noch nie vorgespielt. Robert Rotifer