Messer, Freiburg, Die Nerven - besser kann es ja nicht mehr werden? Falsch - das eNde ist da. Das eNde kommt, wie es bei ihrer musikalischen Ausrichtung auch sein muss, aus Hamburg.Und das hört man auch ab Sekunde eins recht deutlich heraus. Sowohl am Sprachduktus sowie an der musikalischen Marschrichtung.Seit nunmehr 2 Jahren werkeln die fünf Mit-Dreißiger in Hamburgs Kellern und produzieren dabei deutschsprachigen Punk, der losrollt, als würde ihnen der Bauch am Rücken jucken.In knappen, 2- minütigen Songs wettern sie gegen die Welt und unsere Gesellschaft - sind dabei mal düster, mal humorvoll, aber definitiv immer zynisch.Aber Vorsicht: Das eNde ist kein Teenageangst- Experiment, kein Abhängsoundtrack, und sicherlich keine leichte Deutschpunk-Kost.Sie liefern unwegsame Beats, etwas holprig, aber nicht unrhythmisch - eher nervös, fiebrig, am Rand des Wahnsinns.Auch die Gitarrenarbeit ist spitz und frickelig-aggressiv - gepaart mit fiebrigen Synthieparts.Herr Tiger Wutz, Er- und Aufklärer, schwankt zwischen Ironie, Zynismus und cholerischen Anfall, stets mehr als einen Finger auf der entzündlichen Gesellschafts- Wunde.Die Band selbst nennt es Geländepunk. Stellenweise mit etwas Noise angereichert, schlägt Der Teufel. dann doch ganz schön auf unser aller Bürgergemüt.Nerven soll es! Richtig, das tut es auch! Vergleiche mit Torpedo Moskau, Oiro oder anderen deutschsprachigen Postpunkbands kommen in den Sinn, die Schrägheit last sogar an Kurt oder Ten Volt Shock erinnern und auch der Rachut war Schirmherr des Gedanken.Und auch hier Vorsicht: kopiert wird hier nicht, nur inspiriert, denn ihre musikalischen Einflüsse reichen weit über den normalen Horizont dieses Genres hinaus.Gut gemacht!