Geradlinig, schnörkellos und beständig: Die Entwicklung einer Band vom Geheimtipp zur festen Szenegröße war selten so deutlich spürbar, wie bei der Alternative Metal Band ORPHAN HATE. Die für ihre intensiven Liveshows bekannten Berliner treiben seit 2004 ihr Unwesen in der europäischen Musiklandschaft. Fachpresse und Fans bejubelten ihr Debütalbum Blinded by Illusions (2008). Seither ließen unzählige Clubkonzerte und Festivalauftritte (u.a. auf dem polnischen Woodstock, dem mit 300.000 Besuchern größten Festival in Europa) mit Genregrößen wie Amorphis, Die Apokalyptischen Reiter, Rage und Papa Roach die Band weiter reifen und hämmerten ihr eine klare Richtung ein: IMMER GERADEAUS! Die Songs ihres zweiten Albums Attitude+Consequences (2012) klingen durchweg nach einer derben Portion Arschtritt - noch kompromissloser, noch kraftvoller, noch ehrlicher. Das Quintett zeigt außerordentliches Gespür für eingängige Songs und große Refrains, ohne sich dabei dem Mainstream anzubiedern. Frontfrau Sina Niklas shoutet, growlt und singt sich ihr Rockerherz aus dem Leib und trägt maßgeblich zum unverwechselbaren Sound der Band bei. Vom ersten Ton des Albums an wird klar, dass ORPHAN HATE nicht nur live eine Macht ist. Im renommierten Seeheimer Kohlekeller Studio hat Produzent Kristian Kohle Kohlmannslehner (u.a. Crematory) die Energie der fünf Musiker in einen markanten Powersound gegossen, der die klaren Kompositionen gnadenlos nach vorne peitscht. In jedem einzelnen Takt wird deutlich, aus welchem musikalischen Holz die fünf Musiker von ORPHAN HATE geschnitzt sind. Mutz Hempel, Shouter der Celler Thrashheroen DRONE, rundet mit seinem Gastspiel auf Attitude+Consequences das gelungene Gesamtwerk ab. Dieses Album ist das eigentliche Debüt! Fans skandinavischer Klänge von In Flames, Soilwork oder den Überseegiganten von Stonesour und Disturbed kommen hier voll auf ihre Kosten und sollten unbedingt ein Ohr riskieren. Alternative Metal mit markanten Texten und unbändiger Kraft - selten war harte Musik so eingängig und abwechslungsreich. Reinhören!