Unsere Neuentdeckung Pop Booth läßt mit seiner EP die Herzen höher schlagen: der gebürtige Pole Kamil Labanowicz verzaubert mit einem Debüt, das einen mit euphorisierenden Melodien und Hooks sofort in die Arme nimmt, dabei aber zugleich Tiefe und Geschichtsbewußtsein atmet. Der Titel Geometries EP kommt hier nicht von Ungefähr: in seinem Hauptjob arbeitet Kamil als Designer für sportlich elegante deutsche Automobile, und transportiert seinen Design-Ansatz, basierend auf der steten Suche nach der besten Balance aus Originalität und Eingängigkeit, auf grandiose Weise auf die fünf Track seiner EP. Die fünf nach geometrischen Strukturen benannten Songs lassen Prescription-Deepness auf leichtfüssige Melodien treffen, was Kamil vor allem bei dem eleganten Edges und den an die mitreißende Euphorie von z.B. Rone erinnernden House Tracks Curves, Lines und Surfaces besonders gut auf den Punkt bringt. Ecken und Kanten dürfen in einem guten Design natürlich nicht fehlen, und die kommen mit Corners in Form eines old-schoolig perkussiven Deep House Tracks, der ganz geradlinig auf den Dancefloor drückt. Kamils Geometries wollen so gar nicht nach desorientiertem Selbstfindungs-Debüt klingen, sondern gehen so selbstverständlich ins Ohr, als wären sie schon immer dagewesen. Und werden uns wohl auch noch eine ganze Weile begleiten.