“Nicht geplant, sondern gewachsen…“, diese Antwort erhält man von Musiker, Komponist und Bandleader Albert Koch (harmonica, vocals), wenn man ihn nach der Intention und der Enstehungsgeschichte seiner CD “Girl With No Name” fragt. Und gewachsen ist hier ein beeindruckendes Album – zutiefst berührend wie der ernste Blick des Cover-Mädchens, Namensgeberin dieser Aufnahmen und ganz nebenbei real existierende Person im Song “Girl With No Name”. Auch wenn diese schicksalhafte Begegnung fast vier Jahrzehnte zurückliegt - und ziemlich genau in die Zeit fällt, als der damals erst 16-jährige Albert Koch dem Blues und der bluesverwandten Musik verfällt. Ein sehr persönliches Statement ist dieses Album und gewissermaßen eine musikalische Autobiografie. Inspiriert von Ralf Roeder (p, keys, voc, b, perc), musikalischer Mitstreiter und Komponist seit bald 30 Jahren, wagen sie gemeinsam den Blick zurück (Lauderdale von 1978, Free Tax Blues von 2003), warten mit fünf weiteren brandaktuellen Eigenkompositionen auf und fügen vier Klassiker des Kalibers “Call Me The Breeze” von J.J. Cale hinzu. Stilistisch bietet “Girl with No Name” ein breites Spektrum vom reinen Blues bis hin zu Anklängen beim Rock, Swing, Boogie und sogar “einem Hauch” Country Music (bei Rambling Man) – doch absoluter “Star” aller Songs ist immer die Mundharmonika. Sie ist der Grundgedanke, mal als Solo- und mal als Begleitinstrument eingesetzt. Auch wenn im Laufe des Entsteheungsprozesses immer mehr hervorragende Musiker mit ihren Instrumenten “hinzugewachsen” sind – Albert Koch ist der berühmte “Rote Faden” und verleiht dem Album mit seiner Mundharmonika die unverwechselbar bluesige Note!